Systemische Therapie & Aufstellungsarbeit

 

Durch prozessorientierte "Systemische Aufstellungsarbeit" können sowohl symbiotische Verstrickungen im familiären Ursprungssystem, wie auch abgespaltene Persönlichkeitsanteile, die sogenannten Ego-States, sichtbar gemacht werden. Bekannt sind diese inneren Persönlichkeitsanteile z.B. in Form des Inneren Kindes. Ego-States entwickeln sich aus prägenden Lebenserfahrungen und können in jeder Altersphase entstehen.

So ist es möglich sich mit  "abgespaltenen" un oder nur teilbewussten eigenen Verstrickungen, Gefühlen, Ereignissen auseinanderzusetzen und diese zu be- und verarbeiten. Dies ermöglicht uns in ein gesundes, selbstverantwortliches Leben zu kommen - in eine gesunde Autonomie.

 

Die Systemische  Aufstellungsarbeit basiert auf der Grundlage von aktuellen Erkenntnissen aus der Bindungs- & Traumatheorie und ist eine Weiterentwicklung der früheren "Familienaufstellung". Hierbei geht es jedoch nicht mehr darum die "Ordnung im System" wiederherzustellen, sondern den Patienten / Klienten in seinen Verstrickungen und den daraus resultierenden Folgen für ihn zu erkennen und diese mit ihm zu reflektieren. Prägende Lebenserfahrungen, auch wenn diese der Vergangenheit angehören, haben Auswirkungen auf unsere Glaubens- und Verhaltensmuster und können uns daran hindern uns gesund und selbstbewusst zu entwickeln.

 

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Die wesentlichen Grundlagen hierfür entstammen den verschiedenen "Strömungen" der Systemischen Therapie, der Bindungstheorie (Bowlby & Brisch), der Ego-State-Therapie (Watkins/Watkins)  und der Psychotramatologie. Die Entwicklung  des "Aufstellen des Anliegens" von Prof. Franz Ruppert ermöglicht jedem Patienten selbst zu entscheiden, wie weit er in jedem einzelnen therapeutischen Setting vorangehen möchte. Hier sind  die "kleinen Schritte" nicht immer die schnellste Lösung des Problems, aber dafür effektiver und nachhaltiger in der Entwicklung und Stärkung der eigenen Persönlichkeit.

 

Durch das eigene Mitwirken im Setting ist es möglich die einzelnen Schritte selbst zu erarbeiten und zu integrieren. Diese Vorgensweise schütz davor, vom Therapeuten eine "fertige Lösung übergestülpt" zu bekommen und verringert das Risiko von Überforderung und Retraumtisierung in der Therapie. Wenn der Klient selbst erfahren kann, was seine eigentlichen Gefühle und Bedürfnisse hinter den Verletzungen sind, kann er auch spüren, was für ihn das Richtige ist. So kann jeder in seinem eigenen Tempo an den persönlichen Themen arbeiten.

 

 

Ein besonderes Augenmerk in dieser Arbeit gilt unseren frühkindlichen und entwicklungsbedingten Verletzungen bzw. Traumatisierungen. Während einer traumatischen Erfahrung kommt es zu einem Trauma -Notfallmechanismus, der mit Erstarren, Einfrieren, Dissoziieren und Aufspalten der eigenen Persönlichkeit einhergeht. Ist die Gefahr vorüber, geraten diese selbst aufgespalteten Persönlichkeitsanteile, die Ego-States und aktivierten Überlebensmechanismen oft in Vergessenheit, wirken aber im Unterbewusstsein durchaus weiter auf Körper und Seele ein. So kommt es dazu, dass nicht integrierte bzw. verarbeitete Lebenserfahrungen die Tendenz haben von uns immer wieder "re-inszeniert" zu werden. Dieses wiederholte Erleben und Projizieren findet in alle Lebensbereiche und Beziehungen hinein statt.

 

Eigene Gefühle, Beziehungsschwierigkeiten, traumatische Erfahrungen, Süchte, Eltern-Kind-Probleme, körperliche oder psychische Erkrankungen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Täter-Opfer-Konflikte usw. basieren nicht allein auf eigens erlebte Erfahrungen, sondern stehen in Zusammenhang mit unserer Bindung zu anderen Menschen. Wir sind symbiotisch verstrickt in unseren Bindungsbeziehungen. Hierbei geht es vor allem um Mitglieder unserer Ursprungs- & Gegenwartsfamilie. Wir sind an andere Personen, ihr erfahrenes Schicksal und ihre erlebten Traumata gebunden. So können wir kein klares inneres Bild von uns bekommen und nicht stabil werden in unserer Persönlichkeit.

 

Beziehungen finden aber nicht nur zwischenmenschlich statt. Beziehungen bauen wir ebenfalls auf zu unserer Arbeit, zu materiellem Besitz, zu unserem Körper oder auch zu unserem inneren Erleben, unseren Gefühlen und Bedürfnissen.

Wie wir Beziehungen, Nähe und Kontakt leben und erleben, lässt sich wunderbar mit Hilfe der Stellvertreter darstellen und erfahren

 

In einem geschützten Rahmen stellen wir Raum & Zeit zur Verfügung, damit das eigene "Anliegen" aufgestellt werden kann. Diese Arbeit kann uns helfen die Verstrickungen in unserem inneren System und abgespaltene Anteile sichtbar zu machen, damit wir Stück für Stück mehr innere Klarheit, Stabilität und Integrität finden können.

Die "Systemische Aufstellungsarbeit" biete ich als Weiterbildung, in Tagesseminaren, fotlaufenden Gruppen, Workshops und als Supervision an.

 

 

 

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